• Was ist eine NAT-„Firewall”?
  • Wie funktioniert eine NAT-„Firewall”?
  • Arten von NAT-Firewall-Konfigurationen
  • So richtest Du NAT ein (Schritt-für-Schritt-Anleitung)
  • NAT-Netzwerksicherheit
  • NAT vs. VPN: Was ist der Unterschied?
  • Häufige Probleme mit NAT und mögliche Lösungen
  • NAT in Unternehmensnetzwerken
  • NAT-Best Practices für Privatanwender und Unternehmen
  • Häufig gestellte Fragen zu NAT-„Firewalls”
  • Was ist eine NAT-„Firewall”?
  • Wie funktioniert eine NAT-„Firewall”?
  • Arten von NAT-Firewall-Konfigurationen
  • So richtest Du NAT ein (Schritt-für-Schritt-Anleitung)
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  • Häufige Probleme mit NAT und mögliche Lösungen
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  • NAT-Best Practices für Privatanwender und Unternehmen
  • Häufig gestellte Fragen zu NAT-„Firewalls”

NAT-Firewall: Was Du über Netzwerksicherheit wissen musst

Featured 16.12.2025 19 Minuten
Ernest Sheptalo
Verfasst von Ernest Sheptalo
Ata Hakçıl
Überprüft von Ata Hakçıl
Kate Davidson
Bearbeitet von Kate Davidson
nat firewall_featured image (1)

NAT (Network Address Translation) ist eine in den meisten Routern integrierte Funktion, die dabei hilft, den Datenverkehr zwischen Deinen Geräten und dem Internet zu verwalten. Sie wandelt private IP-Adressen in öffentliche um und sorgt so dafür, dass die Daten den richtigen Ort erreichen.

Obwohl NAT manchmal als „NAT-Firewall” bezeichnet wird, überprüft oder blockiert es den Datenverkehr nicht wie eine herkömmliche Firewall. Stattdessen lässt sie Antworten auf Anfragen aus Deinem Netzwerk zu und ignoriert unerwartete eingehende Daten, wodurch eine Art natürliche Barriere entsteht, die den direkten Zugriff von außen einschränkt.

Außerdem hilft NAT dabei, Deine Privatsphäre zu schützen, da Dein Router eine öffentliche IP-Adresse für alle Deine Geräte verwendet. NAT leitet dann eingehende Daten von der öffentlichen IP-Adresse an das richtige Gerät in Deinem Netzwerk weiter. Das heißt, Deine private IP-Adresse wird nicht im Internet angezeigt.

In diesem Leitfaden erfährst Du alles über die Funktionsweise von NAT. Wir behandeln die Vorteile und Einschränkungen sowie den Einrichtungsprozess, sei es für Heim-, Geschäfts- oder Gaming-Netzwerke. Darüber hinaus untersuchen wir die Kompatibilität von NAT mit VPNs und geben Tipps zur Fehlerbehebung, damit Du die Sicherheit und Leistung optimieren kannst.

Was ist eine NAT-„Firewall”?

NAT ist keine echte Firewall, da der Datenverkehr nicht anhand von Regeln gescannt oder gefiltert wird. Es handelt sich vielmehr um ein System, das dabei hilft, den Internetdatenverkehr an die richtigen Geräte in Deinem Netzwerk weiterzuleiten und so verhindert, dass unerwünschter externer Datenverkehr diese Geräte erreicht.

Wenn Du online nach etwas suchst, sendet Dein Gerät eine Anfrage unter Verwendung seiner privaten IP-Adresse. Da diese Adresse für Server im Internet keinen Sinn ergibt, greift NAT ein und übersetzt sie in die öffentliche IP-Adresse Deines Routers, die das Internet verstehen kann.

NAT hilft auch dabei, den Mangel an IPv4-Adressen zu lösen, indem es mehreren Geräten in einem Netzwerk ermöglicht, sich eine einzige öffentliche IP-Adresse zu teilen. Eine IPv4-Adresse ist eine eindeutige Nummer wie beispielsweise 192.168.0.1, die ein Gerät im Internet identifiziert. Es gibt jedoch nur eine begrenzte Anzahl dieser Adressen (weniger als 4,3 Milliarden), was angesichts der rasanten Zunahme von Geräten mit Internetverbindung zu einem Problem geworden ist.

Mit NAT nutzt jedes Gerät im Netzwerk eine eindeutige interne IP-Adresse. Nach außen hin erscheint jedoch nur die öffentliche IP-Adresse des Routers, sodass weniger öffentliche IP-Adressen benötigt werden.

Wie funktioniert eine NAT-„Firewall”?

Diagram showing how NAT works.

NAT ermöglicht es, dass alle Deine privaten Geräte eine gemeinsame öffentliche IP-Adresse nutzen und dadurch nicht direkt dem offenen Internet ausgesetzt sind. Das heißt, dass externe Quellen keine Verbindung zu Deinen Geräten herstellen können, es sei denn, eines Deiner Geräte hat zuerst Kontakt aufgenommen.

Stell Dir vor, Dein Heimnetzwerk wäre ein Firmenbüro. Darin gibt es verschiedene Mitarbeiter (Deine Geräte), die jeweils ihre eigene Telefonnummer (private IP-Adresse) haben. Das Büro selbst verfügt jedoch nur über eine einzige Haupttelefonleitung nach außen (eine öffentliche IP-Adresse).

NAT funktioniert dabei wie die Rezeption. Wenn jemand aus dem Büro heraus telefoniert (eine Anfrage ins Internet sendet), merkt sich die Rezeption, von wem die Anfrage stammt, und leitet sie über die Hauptnummer des Unternehmens weiter. Geht ein Anruf ein, etwa eine Antwort von einer Website, prüft NAT, wer ihn angefordert hat, und verbindet ihn mit der passenden Nebenstelle.

So funktioniert es:

  1. Anfrage wird gestellt: Dein Gerät schickt eine Anfrage an eine Website, die Deine private IP-Adresse und eine Portnummer enthält, also Informationen, die Dein Gerät in Deinem lokalen Netzwerk identifizieren.
  2. Verarbeitung durch NAT: Bevor die Anfrage ins Internet geschickt wird, ersetzt NAT Deine private IP-Adresse durch die öffentliche IP-Adresse des Routers. NAT speichert auch diese Übersetzung, damit es weiß, wie es die Antwort an das richtige Gerät zurückschicken kann.
  3. Antwort der Website: Die Website erhält die Anfrage (jetzt mit Deiner öffentlichen IP-Adresse), verarbeitet sie und schickt die Daten zurück, beispielsweise eine Website oder eine Datei.
  4. Der Router erhält eine Antwort: Wenn die Antwort eintrifft, nutzt der Router die gespeicherte Aufzeichnung, um festzustellen, welches interne Gerät die Anfrage gestellt hat.
  5. Übermittlung der Daten: NAT tauscht die öffentliche IP-Adresse wieder gegen die private aus und leitet die Daten an Dein Gerät weiter.

NAT verbirgt Deine internen IP-Adressen effektiv und verwirft unerwünschten eingehenden Datenverkehr. Es überprüft oder filtert Daten jedoch nicht aktiv. Diese Aufgabe übernimmt eine Firewall, die sowohl den eingehenden als auch den ausgehenden Datenverkehr anhand von Sicherheitsregeln analysiert.

Darüber hinaus überwachen herkömmliche Firewalls den Verbindungsstatus und setzen umfassendere Sicherheitsrichtlinien durch, wodurch sie eine weitreichendere Kontrolle über den Netzwerkverkehr ermöglichen. Erfahre, wie verschiedene Arten von Firewalls funktionieren und wovor sie schützen.

Arten von NAT-Firewall-Konfigurationen

Es gibt verschiedene Arten von NAT, die jeweils für unterschiedliche Netzwerkanforderungen geeignet sind. Wenn Du ihre Unterschiede verstehst, kannst Du die richtige Konfiguration für Leistung, Skalierbarkeit und Sicherheit auswählen.

Die folgende Übersicht zeigt die Unterschiede zwischen statischem NAT, dynamischem NAT und NAT Overload (PAT):

  • Statisches NAT: Es wird eine feste Verbindung zwischen einer privaten IP-Adresse und einer öffentlichen IP-Adresse erstellt. Das heißt, dass ein bestimmtes Gerät in Deinem Netzwerk immer mit derselben öffentlichen IP-Adresse im Internet auftaucht. Das ist praktisch, wenn externe Geräte einen zuverlässigen Zugriff auf interne Dienste, wie beispielsweise einen Web- oder E-Mail-Server, haben sollen.
    💡 Stell Dir das wie eine Portweiterleitung vor, bei der der gesamte Datenverkehr von einer bestimmten öffentlichen IP-Adresse direkt an ein internes Gerät weitergeleitet wird.
  • Dynamisches NAT: Nutzt einen gemeinsamen Pool öffentlicher IP-Adressen, die internen Geräten nur dann zugewiesen werden, wenn sie Internetzugang benötigen. Wie statisches NAT erstellt es Eins-zu-Eins-Zuordnungen, aber diese Verbindungen sind temporär und ändern sich im Laufe der Zeit. Diese Konfiguration ist nützlich, wenn Du erwartest, dass mehrere Geräte online sind, aber nicht jedes Gerät eine feste öffentliche IP-Adresse haben muss. Sie ist auch die Grundlage für die zuvor beschriebene Funktionsweise von NAT: Der Router merkt sich dynamisch, welche Anfrage von welchem Gerät stammt, damit er die Antworten korrekt weiterleiten kann.
  • NAT Overload: Als weiterentwickelte Form des dynamischen NAT ermöglicht NAT Overload mehreren Geräten die gemeinsame Nutzung einer einzigen öffentlichen IP-Adresse, indem jeder Verbindung eine eindeutige Portnummer zugewiesen wird. So bleibt jede Sitzung eindeutig, selbst wenn mehrere Geräte dieselbe IP-Adresse verwenden. Diese Konfiguration ist die gängigste Form von NAT, insbesondere in Heimnetzwerken, in denen viele Geräte nur über eine öffentliche IP-Adresse mit dem Internet verbunden sind.

Was sind offene, moderate und strenge NAT?

Vielleicht hast Du schon einmal die Begriffe „offenes", „moderates" und „strenges" NAT gehört, vor allem beim Gaming. Diese Bezeichnungen beschreiben, wie einfach Dein Gerät online mit anderen verbunden werden kann, je nachdem, wie Dein Netzwerk eingehenden Datenverkehr und Portzuweisungen handhabt.

  • Offenes NAT (Typ A): Du kannst Dich problemlos mit allen anderen NAT-Typen verbinden, was ideal für Gaming und Voice-Chat ist, da es eine reibungslose Kommunikation mit anderen Spielern ermöglicht. Allerdings bietet es weniger Schutz, da mehr Ports für das Internet offen sind.
  • Moderates NAT (Typ B): Du kannst Dich mit Nutzern verbinden, die ein offenes oder moderates NAT haben, jedoch nicht mit solchen, die ein strenges NAT verwenden. Im Allgemeinen funktioniert das gut, gelegentlich kann es aber zu Problemen bei Sprach- oder Spielverbindungen kommen. Außerdem sind möglicherweise einige Ports geschlossen, was die Leistung leicht einschränken kann.
  • Strenges NAT (Typ C oder D): Du kannst Dich nur mit Nutzern verbinden, die ein offenes NAT haben. Das führt häufig zu Problemen bei der Spielersuche, langen Wartezeiten oder Verbindungsabbrüchen. Strenges NAT bedeutet in der Regel, dass Dein Router Ports blockiert oder restriktivere Verbindungsregeln anwendet.

Diese Begriffe sind in Konsolennetzwerken wie dem Xbox Network (ehemals Xbox Live), Nintendo Switch Online oder dem PlayStation Network weit verbreitet. Sie beziehen sich im Hintergrund darauf, wie NAT konfiguriert ist, welche statischen oder dynamischen Regeln verwendet werden und wie Ports zugeordnet werden (Full-Cone-, Restricted-Cone- oder symmetrisches NAT).
To get a secure and smooth online gaming experience, you need moderate NAT.

So richtest Du NAT ein (Schritt-für-Schritt-Anleitung)

Hier findest Du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du NAT auf Deinem Router einrichtest, grundlegende Sicherheitsregeln erstellst und testest, ob alles richtig funktioniert.

Konfiguration einer NAT-„Firewall” auf einem Router

Die meisten WLAN-Router haben eingebaute NAT-Einstellungen. In dieser Anleitung zeigen wir Dir den Vorgang anhand eines WLAN-6-TP-Link-Routers, aber die Schritte sollten für andere Marken ähnlich sein.

  1. Öffne einen Webbrowser und gib die IP-Adresse Deines Routers (z. B. 192.168.1.1 oder 192.168.0.1) in die Adressleiste ein. Du findest diese IP-Adresse unter „Netzwerk- und Interneteinstellungen” in Windows oder unter „Systemeinstellungen” auf einem Mac.
    Enter your router IP address to access it
  2. Melde Dich mit Deinem Admin-Benutzernamen und Passwort an. Wenn Du Probleme hast, die IP-Infos Deines Routers zu finden, hilft Dir unsere Anleitung dabei.
    Enter your routers login and password to access its settings.
  3. Gehe im Konfigurationsmenü Deines Routers zum Abschnitt Advanced/Settings (Erweitert/Einstellungen).
    Go to your router
  4. Schalte NAT ein, falls es noch nicht aktiv ist. Bei manchen Modellen gibt es vielleicht keinen direkten Schalter zum Ein- und Ausschalten von NAT, da es standardmäßig immer aktiv ist.
    Find NAT settings and enable NAT forwarding.
  5. Speichere Deine Einstellungen.

Wenn Du die NAT-Einstellungen konfiguriert hast, starte Deinen Router neu, damit die Änderungen übernommen werden. Manche Router starten nach dem Speichern der Einstellungen automatisch neu.

Sicherheitsregeln und Datenverkehrsfilterung einrichten

Zwar bietet NAT grundlegenden Schutz, da es Deine internen IP-Adressen verbirgt, dennoch ist es wichtig, zusätzliche Sicherheitsregeln und Filter für den Datenverkehr einzurichten, um unbefugten Zugriff auf Dein Netzwerk zu verhindern.

  • Erlaube nur ausgehenden Datenverkehr: Konfiguriere Deine Firewall so, dass nur Datenverkehr zugelassen wird, der aus Deinem Netzwerk stammt. Dadurch wird sichergestellt, dass Antworten auf von Dir gesendete Anfragen zurückgesendet werden, während unerwünschte Anfragen blockiert werden.
  • Blockiere unerwünschten eingehenden Datenverkehr: Lege explizite Regeln fest, um alle externen Daten zu verwerfen, die nicht mit einer bestehenden Anfrage übereinstimmen.
  • Konfiguriere Portweiterleitung: Wenn Du Dienste wie Web- oder E-Mail-Server betreibst, die von außerhalb Deines Netzwerks erreichbar sein müssen, richte Portweiterleitung ein. Sie weist Deinen Router an, bestimmten Datenverkehr an das richtige interne Gerät weiterzuleiten und das Standardverhalten von NAT zu umgehen, das unerwünschte Anfragen normalerweise blockiert.

So überprüfst Du, ob NAT richtig funktioniert:

Hier sind ein paar einfache Möglichkeiten, um zu sehen, ob NAT in Deinem Netzwerk richtig eingerichtet ist und funktioniert.

  • Überprüfe Deine externe IP: Öffne auf einem beliebigen Gerät in Deinem Netzwerk den Browser und nutze unser IP-Check-Tool, um Deine öffentliche IP-Adresse zu ermitteln. Wiederhole den Vorgang auf einem zweiten Gerät. Zeigen beide die gleiche öffentliche IP-Adresse an, dann übersetzt Dein Router mehrere private IP-Adressen in eine gemeinsame öffentliche IP-Adresse, was ein klarer Hinweis darauf ist, dass NAT aktiv ist.
  • Verwende Ping- und Traceroute-Kommandos: Diese Tools zeigen zwar nicht direkt Deine NAT-Konfiguration an, bieten jedoch eine schnelle Möglichkeit, die grundlegende Konnektivität zu überprüfen. Hast Du kürzlich die NAT-Einstellungen geändert, solltest Du zusätzlich Ping- oder Traceroute-Kommandos ausführen, um sicherzustellen, dass Dein Gerät weiterhin externe Server erreichen kann.
  • Firewall-Protokolle: Rufe das Admin-Dashboard Deines Routers auf (normalerweise unter „Sicherheit", „Erweitert" oder „Protokolle") und prüfe die Protokolle, um festzustellen, ob unerwünschter eingehender Datenverkehr abgelehnt wird. Das zeigt, dass Dein Netzwerk NAT- und Firewall-Regeln wie erwartet handhabt.

NAT-Netzwerksicherheit

NAT bietet einen grundlegenden Schutz, indem es interne IP-Adressen verbirgt und unerwünschte eingehende Verbindungen verhindert.

Wie sicher ist NAT?

NAT verbessert Deine Privatsphäre, indem es interne IP-Adressen in eine einzige öffentliche IP-Adresse umwandelt und Deine Geräte so effektiv vor direktem Kontakt mit dem Internet schützt. Da eingehender Datenverkehr einer Anfrage aus Deinem Netzwerk zugeordnet werden muss, fungiert er als einfache Barriere gegen unerwartete Verbindungen.

NAT ist jedoch keine Sicherheitslösung. Es prüft eingehende Daten nicht und erkennt keine Bedrohungen wie Phishing, Malware oder andere Angriffe. Deshalb sollte es immer zusammen mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen wie Antivirensoftware, einem VPN (z. B. ExpressVPN) und sicheren Surfgewohnheiten eingesetzt werden, um Deine Geräte effektiv zu schützen.

NAT vs. herkömmliche Firewalls: Sicherheitsvergleich

Infographics showing the difference between NAT and a traditional firewall.

Im Vergleich zu herkömmlichen Firewalls konzentriert sich NAT mehr darauf, Dein internes Netzwerk zu verschleiern, als aktiv Bedrohungen zu blockieren. Eine Firewall überprüft und filtert den Datenverkehr anhand bestimmter Regeln und nutzt oft Deep Packet Inspection, um verdächtige oder bösartige Daten zu blockieren.

NAT hingegen analysiert weder den Inhalt von Paketen, noch wendet es Sicherheitsrichtlinien an. Seine Hauptaufgabe besteht darin, unerwünschten eingehenden Datenverkehr zu verhindern, indem nur Antworten auf Anfragen aus Deinem Netzwerk zugelassen werden.

Für einen umfassenden Schutz sollte NAT zusammen mit einer dedizierten Firewall oder einem Intrusion-Detection-System eingesetzt werden, das Sicherheitsbedrohungen aktiv überwachen, filtern und darauf reagieren kann.

Häufige Sicherheitsrisiken von NAT-Firewalls und wie Du sie reduzieren kannst

Mit NAT-Firewalls sind einige Risiken verbunden. Hier sind einige der häufigsten Probleme und wie Du sie lösen kannst.

Sicherheitsproblem Ursache Abhilfemaßnahme
Risiken durch Fehlkonfigurationen Falsch konfigurierte NAT-Regeln können unbeabsichtigt interne Netzwerke offenlegen. Überprüfe und teste regelmäßig die NAT-Konfigurationen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß gesichert sind.
Fehlende Deep Packet Inspection NAT analysiert nicht den Inhalt des ein- und ausgehenden Datenverkehrs, wodurch das Netzwerk anfällig für Bedrohungen wird, die die grundlegende Filterung umgehen. Die Verwendung einer dedizierten Firewall oder eines Intrusion Detection Systems (IDS) kann dabei helfen, böswillige Aktivitäten zu erkennen.
Verschleierte Netzwerkaktivitäten NAT kann die Überwachung und Fehlerbehebung des Netzwerkverkehrs erschweren. Halte die Router-Firmware auf dem neuesten Stand und nutze Netzwerküberwachungstools, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Probleme mit NAT-Traversal Einige Anwendungen, wie VoIP oder VPNs, können Schwierigkeiten haben, eine Verbindung über NAT herzustellen. Die Implementierung einer NAT-T-Konfiguration (NAT Traversal) oder anderer Techniken kann Verbindungsprobleme beheben.

NAT vs. VPN: Was ist der Unterschied?

NAT und VPNs haben ganz unterschiedliche Aufgaben. NAT schützt Deine Geräte, indem es interne IP-Adressen versteckt und unerwünschten eingehenden Datenverkehr blockiert. Es läuft auf der Router-Ebene und lässt nur Antworten auf von Dir gestartete Anfragen zu, z. B. das Laden einer Website oder das Herunterladen einer Datei. Seine Hauptaufgabe ist die Verwaltung von IP-Adressen und die Kontrolle des Datenverkehrs in Deinem lokalen Netzwerk.

Ein VPN hingegen verschlüsselt Deinen gesamten Internetverkehr und leitet ihn über einen sicheren Server weiter. Es maskiert Deine IP-Adresse und Deinen Standort und schützt Deine Online-Aktivitäten vor Websites, Internetanbietern, Hackern und Überwachung. VPNs sind für den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit im Internet konzipiert.

Kann NAT ein VPN ersetzen?

Nein, NAT kann ein VPN nicht ersetzen. Zwar begrenzt es unerwünschte Verbindungen, doch Deine Daten werden dabei nicht verschlüsselt, und Deine Aktivitäten bleiben potenziellen Überwachungsmaßnahmen ausgesetzt. Für echte Online-Privatsphäre und Sicherheit ist ein VPN daher unverzichtbar.

So nutzt Du NAT und VPN zusammen für maximale Sicherheit

Infographic showing the benefits of using NAT and a VPN together.

Für einen stärkeren Online-Schutz solltest Du NAT und ein VPN zusammen nutzen. NAT schützt Dein internes Netzwerk, indem es unerwünschten eingehenden Datenverkehr verhindert, während ein VPN den gesamten Internetdatenverkehr verschlüsselt und Deine öffentliche IP-Adresse verbirgt. So bleiben Deine Daten privat und sind vor externen Beobachtern geschützt.

Tipp: Wenn Du mehr über die Unterschiede zwischen einer Firewall und einem VPN erfahren möchtest, empfehlen wir Dir unseren umfassenden Leitfaden.

Einige ältere VPN-Protokolle wie IPsec können Probleme mit NAT verursachen, da sie nicht immer genügend Verbindungsmetadaten übertragen, was zu unterbrochenen oder blockierten Verbindungen führen kann. Um dies zu vermeiden, solltest Du NAT-freundliche Protokolle wie OpenVPN oder IKEv2 verwenden, die beide von ExpressVPN unterstützt werden und zuverlässig mit NAT funktionieren.

Ist ein Protokollwechsel nicht möglich, empfiehlt es sich, einen Router zu nutzen, der VPN-Pass-Through unterstützt, damit der VPN-Datenverkehr NAT-Einschränkungen umgehen kann.

Häufige Probleme mit NAT und mögliche Lösungen

NAT ist ein wichtiger Bestandteil Deines Netzwerks. Es können jedoch verschiedene Probleme auftreten, die die Leistung und Konnektivität beeinträchtigen. Hier sind die häufigsten Probleme, die Dein Netzwerk beeinträchtigen können, und wie Du sie beheben kannst.

  • Falsche NAT-Regeln: Wenn Sitzungen nicht richtig erstellt werden, sind Deine NAT-Einstellungen möglicherweise falsch konfiguriert. Öffne die Einstellungen Deines Routers. Suche den Abschnitt „NAT” oder „Portweiterleitung” und überprüfe, ob die richtigen Geräte und Ports aufgelistet sind. Stelle sicher, dass das interne Gerät (wie Dein PC oder Deine Konsole) dem richtigen Port zugeordnet ist.
  • NAT-Gateway kann keine externe Verbindung herstellen: Wenn das Gerät, das Dein Netzwerk mit dem Internet verbindet, keine externen Seiten erreichen kann, fehlt möglicherweise eine Route. Öffne die Router-Einstellungen und überprüfe, ob eine „Standardroute" oder Internetverbindung korrekt eingerichtet ist. Teste die Verbindung, indem Du eine Website besuchst oder das Ping-Tool verwendest.
  • Doppeltes NAT: Tritt auf, wenn mehrere NAT-Geräte in einem Netzwerk verwendet werden, was zu Komplikationen bei Online-Spielen, VPN-Verbindungen und Portweiterleitung führt. Um das zu beheben, solltest Du Deine Netzwerkgeräte in den Bridge-Modus versetzen oder sie so konfigurieren, dass sich die NAT-Funktionen nicht überschneiden.
  • Internes Gerät kann NAT-Gateway nicht erreichen: Wenn ein Gerät in Deinem lokalen Netzwerk keine Verbindung zum NAT-Gateway herstellen kann, überprüfe seine Netzwerkeinstellungen sowie die Konfiguration des Gateways, um Probleme bei der Einrichtung auszuschließen. Stelle sicher, dass das Gerät automatisch eine IP-Adresse erhält und dass die IP-Adresse des Gateways (normalerweise die IP-Adresse Deines Routers) korrekt ist. Starte das Gerät und den Router bei Bedarf neu.
  • Application Layer Gateway (ALG) ist deaktiviert: ALG unterstützt bestimmte Dienste wie VoIP oder Online-Spiele dabei, über NAT korrekt zu funktionieren. Ist es deaktiviert, arbeiten diese Apps möglicherweise nicht wie erwartet. Suche in den Router-Einstellungen nach dem Abschnitt „Application Layer Gateway" und aktiviere Optionen wie SIP ALG, wenn Du Probleme mit Anruf- oder Gaming-Apps feststellst.
  • Sich überschneidende NAT-Konfigurationen: Wenn NAT-Einstellungen mit vorhandenen IP-Adressen in Konflikt stehen, kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Gehe zu Deinen NAT-Einstellungen und stelle sicher, dass Du keinen Datenverkehr an eine IP-Adresse weiterleitest, die bereits von etwas anderem verwendet wird. Es ist hilfreich, IP-Adressen wie 192.168.1.x oder 10.0.0.x zu verwenden, um Überschneidungen zu vermeiden.

Blockiert Deine NAT-Konfiguration Spiele oder Anwendungen?

NAT schützt zwar Dein Netzwerk, kann aber manchmal Online-Spiele beeinträchtigen, insbesondere Multiplayer- oder Peer-to-Peer-Verbindungen.

Wenn Du Verzögerungen, Verbindungsfehler oder Schwierigkeiten beim Zusammenspiel mit anderen Spielern bemerkst, sind Deine NAT-Einstellungen möglicherweise zu restriktiv. Gehe in diesem Fall in den Advanced (erweiterten) Bereich Deines Routers und suche nach den NAT-Einstellungen. Versuche, die Funktion Universal Plug and Play (UPnP) zu aktivieren. Sie öffnet bei Bedarf automatisch Ports, verringert die Strenge der NAT und verbessert so die Konnektivität für Spiele und Apps.
Router advanced settings showing Universal Plug-n-Play toggle

So behebst Du Probleme mit Portweiterleitung

Wenn Du Probleme mit der Portweiterleitung hast, findest Du hier einige gängige Schritte zur Fehlerbehebung und Lösung.

Bevor Du beginnst, stelle sicher, dass Du nicht den Port 443 weiterleitest, da dieser für sicheren Webdatenverkehr verwendet wird und möglicherweise für den Zugriff auf das Admin-Panel Deines Routers erforderlich ist. Eine Weiterleitung könnte Dich sonst daran hindern, Dich anzumelden.

  • Überprüfe die Portzuweisung: Melde Dich im Admin-Panel Deines Routers an und überprüfe, ob die richtige interne IP-Adresse für das Gerät eingegeben ist, an das Du weiterleitest. Vergewissere Dich, dass die Portnummern mit den Anforderungen der App oder des Dienstes übereinstimmen. Einige benötigen die gleichen externen und internen Ports, andere nicht.
  • Überprüfe die Firewall-Einstellungen: Schau in den Firewall- oder Sicherheitseinstellungen Deines Routers nach Regeln, die die Ports blockieren könnten, die Du öffnen möchtest. Erstelle bei Bedarf eine benutzerdefinierte Regel, um den Datenverkehr auf den entsprechenden Ports zuzulassen.
  • Deaktiviere widersprüchliche Einstellungen: Funktionen wie DMZ, UPnP oder Double NAT können die manuelle Portweiterleitung manchmal überschreiben oder stören. Deaktiviere diese Einstellungen vorübergehend und teste Deine Verbindung erneut.
  • Starte Deinen Router neu: Um die Änderungen zu übernehmen, starte Deinen Router nach den Anpassungen neu. Das kannst Du normalerweise über das Admin-Panel machen oder indem Du den Router für zehn Sekunden vom Stromnetz trennst und wieder anschließt.

Verlangsamt NAT Dein Internet?

NAT hat normalerweise nur minimale Auswirkungen auf die Internetgeschwindigkeit. In einigen Fällen kann es jedoch zu leichten Verzögerungen kommen, insbesondere, wenn der Router älter ist oder stark ausgelastet ist. Wenn Du Leistungsprobleme feststellst, überprüfe, ob die Hardwarebeschleunigung Deines Routers aktiviert ist und erwäge gegebenenfalls ein Upgrade auf ein leistungsfähigeres Modell.

NAT in Unternehmensnetzwerken

NAT spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit von Unternehmen, indem es interne IP-Adressen maskiert und den direkten Zugriff von externen Quellen verhindert. Es ermöglicht zudem die gemeinsame Nutzung einer einzigen öffentlichen IP-Adresse durch mehrere Geräte, was sowohl die Netzwerkeffizienz als auch die Sicherheit verbessert.

Wie schützt NAT Unternehmensnetzwerke?

Durch das Verbergen interner IP-Adressen und das Blockieren unerwünschter eingehender Daten reduziert NAT das Risiko externer Angriffe. Außerdem unterstützt es die Durchsetzung interner Sicherheitsrichtlinien, indem es den Datenfluss zwischen dem internen Netzwerk und dem Internet kontrolliert, und stellt so eine wichtige Verteidigungsebene in Unternehmensumgebungen dar.

NAT in der VoIP-Kommunikation: Vorteile und Herausforderungen

NAT erhöht die VoIP-Sicherheit, indem es den direkten eingehenden Zugriff auf interne VoIP-Geräte blockiert. Aufgrund der Art und Weise, wie es den SIP-Datenverkehr (Session Initiation Protocol) verarbeitet, kann es allerdings auch zu Problemen mit Sprach- oder Videoanrufverbindungen kommen.

SIP wird zum Einrichten, Verwalten und Beenden von VoIP-Anrufen verwendet und enthält häufig IP-Adressinformationen in der Nachricht selbst. Da NAT IP-Adressen umschreibt, um Dein Netzwerk zu schützen, kann diese Diskrepanz dazu führen, dass VoIP-Anrufe fehlschlagen oder unterbrochen werden.

Um das zu beheben, kannst Du Folgendes tun:

  • STUN (Session Traversal Utilities for NAT): Hilft VoIP-Geräten, ihre öffentliche IP-Adresse zu ermitteln und den verwendeten NAT-Typ zu bestimmen, sodass nach Möglichkeit direkte Verbindungen hergestellt werden können.
  • TURN (Traversal Using Relays around NAT): Wenn direkte Verbindungen nicht möglich sind, leitet TURN den VoIP-Datenverkehr über einen externen Relay-Server um, um strenge NAT-Beschränkungen zu umgehen und eine stabile Verbindung zu gewährleisten.
  • Portweiterleitung: Hier werden manuell bestimmte Ports für den VoIP-Datenverkehr geöffnet, wodurch Verbindungsprobleme reduziert werden und gleichzeitig die Sicherheit gewährleistet bleibt.

Durch den Einsatz von STUN oder TURN beziehungsweise die Anpassung Deiner Portweiterleitungseinstellungen kannst Du reibungslose VoIP-Anrufe sicherstellen, ohne die Sicherheit Deines Netzwerks zu beeinträchtigen.

NAT-Best Practices für Privatanwender und Unternehmen

NAT ist ein wichtiger Bestandteil der meisten Netzwerke und bietet nützlichen Schutz, indem es unerwünschten eingehenden Datenverkehr einschränkt. Befolge diese Best Practices, um das Beste aus NAT herauszuholen und Verbindungsprobleme zu vermeiden.

Für alle Benutzer:

  • Halte die Firmware Deines Routers auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schließen.
  • Verwende sichere und einzigartige Passwörter sowohl für die Anmeldung an Deinem Router als auch für Dein WLAN-Netzwerk.
  • Deaktiviere unnötigen Fernzugriff wie die Fernverwaltung, wenn Du ihn nicht unbedingt brauchst.
  • Überprüfe regelmäßig die verbundenen Geräte und entferne alles, was Dir unbekannt ist.

Für Privatanwender:

  • Nutze UPnP oder Portweiterleitung, um Probleme mit Spielen oder Videoanrufen zu lösen.
  • Leite nur die Ports weiter, die Du brauchst.
  • Kombiniere NAT mit anderen Tools wie Antivirensoftware und datenschutzorientierten Browsern.

Für Unternehmen:

  • Segmentiere Dein Netzwerk, um kritische Systeme zu isolieren und Risiken zu reduzieren.
  • Schränke den ausgehenden Datenverkehr nach Möglichkeit ein, um unnötige externe Verbindungen zu begrenzen.
  • Überwache und protokolliere den Datenverkehr, um ungewöhnliches Verhalten oder Fehlkonfigurationen zu erkennen.
  • Nutze NAT zusammen mit Zugriffskontrollen und Firewalls, um eine stärkere, richtliniengesteuerte Sicherheit zu erreichen.

Häufig gestellte Fragen zu NAT-„Firewalls”

Brauche ich NAT, wenn ich schon eine Antivirensoftware habe?

Ja. Eine Antivirensoftware schützt einzelne Geräte, indem sie Malware erkennt und entfernt. NAT hingegen arbeitet auf Netzwerkebene und hilft dabei, unerwünschten eingehenden Datenverkehr zu blockieren, bevor er Deine Geräte erreicht.

Was ist der Unterschied zwischen NAT und einer normalen Firewall?

NAT übersetzt private IP-Adressen in öffentliche und verhindert so den direkten Zugriff von externen Quellen. Eine herkömmliche Firewall hingegen leistet mehr: Sie überprüft den Datenverkehr, wendet Sicherheitsregeln an und blockiert Bedrohungen mithilfe von Deep Packet Inspection und anderen Filtermethoden.

Ist NAT dasselbe wie eine Firewall?

Nein, NAT und Firewalls erfüllen unterschiedliche Aufgaben. NAT verbirgt interne IP-Adressen und begrenzt den eingehenden Datenverkehr, überprüft oder filtert die Daten jedoch nicht aktiv. Firewalls hingegen analysieren den Datenverkehr, erkennen Bedrohungen und setzen detaillierte Sicherheitsrichtlinien durch. Die meisten Router verfügen über sowohl NAT- als auch grundlegende Firewall-Funktionen, die jedoch nicht austauschbar sind.

Brauche ich hinter NAT eine Firewall?

Ja. NAT verringert Risiken, indem es interne Geräte verbirgt. Es überwacht oder kontrolliert jedoch nicht den Datenverkehr. Eine Firewall bietet zusätzlichen Schutz, indem sie sowohl den eingehenden als auch den ausgehenden Datenverkehr filtert, Regeln durchsetzt und verdächtiges Verhalten identifiziert. In Kombination mit NAT bietet sie somit einen umfassenderen Schutz.

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Ernest Sheptalo

Ernest Sheptalo

Ernest is a tech enthusiast and writer at ExpressVPN, where he shares tips on staying safe online and protecting user data. He’s always exploring new technology and loves experimenting with the latest apps and systems. In his free time, Ernest enjoys disassembling devices and learning new languages.

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